Zertifikat für die Behandlung von arteriellen Gefäßerkrankungen

20.09.2021

Die Abteilung Kardiologie bzw. die Sektion Angiologie des Klinikums Werra-Meißner ist von den Deutschen Fachgesellschaften für Kardiologie und Angiologie als „Stätte der Zusatzqualifikation für interventionelle Therapie der arteriellen Gefäßerkrankungen“ zertifiziert worden.

Gemeint ist damit die offizielle Anerkennung durch die Fachgesellschaften als Zentrum zur Behandlung von Durchblutungsstörungen, die meistens bei der so genannten Schaufensterkrankheit in den Beinen auftreten – seltener auch in den Armen. „Das Zertifikat attestiert uns eine hochqualifizierte Arbeit. Wir haben anderthalb Jahre alle unsere Befunde übermittelt. Diese wurden streng geprüft“, sagt Dr. Henning Köhler als Sektionsleiter des betreffenden Kardiologie-Teilbereichs Angiologie. Er verweist darauf, dass es ein Gefäßzentrum mit diesem Zertifikat im Umkreis von 50 Kilometern in keiner anderen Klinik gibt, also auch nicht in Göttingen oder Kassel.
Laut Dr. Köhler wird nicht nur die Qualität in Diagnose und Behandlung anerkannt, sondern es ergibt sich daraus auch die Möglichkeit zur Ausbildung von Fachärzten für die Zusatzqualifikation „interventionelle Therapie der arteriellen Gefäßerkrankungen“. Diese hat als erster im Haus jüngst Kardiologie-Oberarzt Tobias Meinel erworben, der nun auch Stellvertreter Dr. Köhlers als Leiter der zertifizierten Behandlungs-Stätte ist. „Dies war eine der Voraussetzungen für das Zertifikat. Wir brauchten einen zweiten Kollegen mit der Zusatzqualifikation. Diese hat Herr Meinel in den vergangenen anderthalb Jahren erfolgreich erworben“, so Dr. Köhler. Fortan ist es den beiden also auch möglich, Fachärzte der Kardiologie oder Angiologie in der Zusatzqualifikation auszubilden.
„Patienten können sich bei uns also auf eine Behandlung nach höchsten medizinischen Standards verlassen“, unterstreicht Dr. Henning Köhler. Mittels Katheter-Verfahren werden verschlossene Arterien in Armen oder Beinen, die ursächlich für die Schaufensterkrankheit sind, mit Ballons oder Stents geweitet und so die Durchblutungsstörungen beseitig. 860 Behandlungen dieser Art wurden seit Juni 2017 durchgeführt, damals nahm Dr. Köhler seine Arbeit im Klinikum Werra-Meißner auf. Bei komplexeren Fällen hält das Klinikum auch die Möglichkeit einer gefäßchirurgischen Operation bei Dr. Frank Reitmeier vor. Klassische Symptome für die Schaufensterkrankheit sind laut Dr. Köhler Schmerzen beim Gehen, insbesondere in den Waden. „Die Wegstrecke, die man schmerzfrei bewältigen kann, wird immer kürzer. Betroffene müssen ein paar Minuten stehen bleiben – wie vor einem Schaufenster, woher auch der Name stammt -, um dann weiter schmerzfrei gehen zu können“, erklärt er.
Wer solche Symptome hat, der sollte in jedem Fall mit seinem Hausarzt darüber sprechen. Dieser kann eine Überweisung in die angiologische Sprechstunde von Dr. Henning Köhler (dienstags und donnerstags von 13 bis 15 Uhr/Terminvergabe: 05651/821641) ausstellen. Dort wird das weitere Vorgehen hinsichtlich Diagnostik und Behandlung besprochen.

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