04.05.2020
Mit der Erlassänderung vom 1. Mai des Hessischen Sozialministeriums können ab dieser Woche wieder planbare stationäre Behandlungen wie etwa der Einsatz einer Hüftprothese im Klinikum Werra-Meißner durchgeführt werden.
Mit
der Erlassänderung vom 1. Mai des Hessischen Sozialministeriums können ab
dieser Woche wieder planbare stationäre Behandlungen wie etwa der Einsatz einer
Hüftprothese im Klinikum Werra-Meißner durchgeführt werden. Alle Patienten,
deren Termine im März abgesagt wurden, werden von den einzelnen Abteilungen
unserer Häuser wegen der Absprache kontaktiert. Vorgeschlagen
wird vom Ministerium, die operativen Kapazitäten zu 70 Prozent zu nutzen und 25
Prozent der Intensivbetten für die Covid-Versorgung einzuplanen. Innerhalb von
72 Stunden soll demnach eine maximale Umstellung auf die Coronavirus-Versorgung
im Fall stark steigender Behandlungsfälle möglich sein. Entsprechend
können die Abteilungen beginnen, wieder elektive Patienten einzuplanen. Die
bisherigen Regelungen zu den Abstrichen auf Covid für alle Behandlungsfälle
bleiben bestehen. „Leider sind wir momentan im Vergleich zu allen anderen
Kliniken in Nordhessen noch extrem mit der Behandlung von Covid-Patienten
belastet - aktuell in Witzenhausen fünf Patienten auf der Intensivstation, 15
gesicherte Fälle auf Normalstation und um die 20 isolierten Patienten an
beiden Häusern zum Covid-Ausschluss“, sagt Ärztlicher Direktor Dr. Peter Schott
(Stand: Montag, 15 Uhr). Das
bedeutet konkret: Auf der Intensivstation in Witzenhausen werden wahrscheinlich
weiterhin ausschließlich Covid-Patienten behandelt. Alle anderen
Intensiv-Patienten werden nach Eschwege verlegt. Aufgrund der Bettensituation
in Eschwege (Station 6 muss weiter als Isolations-Durchgangsstation betrieben
werden) und Witzenhausen (Station 2 und 3 mit Covid-/Covid-Verdacht belegt)
gibt es eine geringere Kapazität an Betten für alle Abteilungen. Auch können
Patienten nicht im gewohnten Prozentsatz in die Geriatrie verlegt werden und
die Optionen einer anschließenden Verlegung in Reha-Kliniken und
Kurzzeitpflegen existiert nur sehr begrenzt, da viele Häuser nur eingeschränkt
arbeiten. Somit ist eine verlängerte Verweildauer der Patienten nach
Operationen in den chirurgischen Abteilungen zu erwarten, da wohl ein großer
Teil direkt in das häusliche Umfeld entlassen werden muss. „Die gewohnte Zahl
an elektiven Aufnahmen ist entsprechend deutlich reduziert einzuplanen und
tagesaktuell zu überprüfen. Alle elektiven Patienten erhalten im Rahmen der
prästationären Diagnostik kurz vor der Aufnahme einen Covid-Abstrich“, sagt
Schott. Eine
Konzeption zur Wiederaufnahme des chirurgisch-operativen Konzepts in
Witzenhausen unter Berücksichtigung der Belegärzte wird erarbeitet. Selbiges
gilt für die Belegärzte in Eschwege. Einzelne Patienten der Palliativmedizin
können in Witzenhausen wieder auf Station 4 betreut werden, sofern die
Kapazitäten ausreichen. Zur Erhöhung der stationären Kapazitäten werden in
Witzenhausen die Covid-Behandlungsfälle auf Station 2 in Doppelzimmern
behandelt, die Verdachtsfälle in Einzelzimmern auf Station 3 isoliert. Sollten
die Covid-Fallzahlen in den nächsten Wochen rückläufig sein, müsste dies
umsetzbar sein und die Stationen 3 und 4 sollten zur Regelversorgung zur
Verfügung stehen. Die Wiederaufnahme der stationären Schmerztherapie soll
alsbald umgesetzt werden, sobald die räumlichen und personellen Ressourcen
wieder zur Verfügung stehen.
~wMe~