Wieder Knie-OPs in Witzenhausen

22.06.2018

Witzenhausen, 22.06.2018. Eine enge Kooperation zwischen dem Klinikum Werra-Meißner und niedergelassenen Ärzten vor Ort ermöglicht die lückenlose Versorgung von Patienten, bei denen eine Knie-Operation ansteht

Menschen mit Knieproblemen müssen häufig mehrere Stationen durchlaufen. Oft lassen sie sich im ersten Schritt in einer orthopädischen Praxis beraten, anschließend folgen Gespräche in der Klinik, dann – falls der Bedarf besteht – eine Operation und schließlich eine Reha-Maßnahme und die Weiterbetreuung. Die vielen Termine bei unterschiedlichen Ansprechpartnern sind nur ein ungünstiger Aspekt dieser Vorgehensweise. Viele Patienten fühlen sich „verloren" in einem schwer überschaubaren System und wünschen sich einen Arzt, der alles im Blick hat und der vor allem ihren individuellen Fall kennt. Um diesem Patientenwunsch nachzukommen, operieren Olaf Gühne und Dr. Andreas Michel seit Anfang dieses Jahres wieder am Standort Witzenhausen. Seit Jahren besteht eine gute Kooperation zwischen den niedergelassenen Ärzten und dem Klinikum Werra-Meiß-ner. Patienten werden hier lückenlos von „ihrem" Facharzt betreut und von diesem im Bedarfsfall auch selbst operiert. Beide Ärzte betreiben unabhängig voneinander eine eigen-ständige Facharztpraxis und führen die Operationen im Klinikum Werra-Meißner am Standort Witzenhausen durch.

 

Kurze Wege und keine Doppeluntersuchungen

„Wir freuen uns darüber, unseren Patienten einen oft beschwerlichen Weg ersparen zu können", sagt Dr. Andreas Michel, der genauso wie sein Kollege Olaf Gühne seit diesem Jahr am Klinikum Werra-Meißner in Witzenhausen wieder künstliche Kniegelenke operiert. Beide sind – über andere fachärztliche Kompetenzen hinaus – Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie. Sie betreuen viele Patienten ab dem Zeitpunkt der ersten Kniebeschwer-den. Fällt dann die Entscheidung für eine Operation, können sie diese gemeinsam mit dem Betroffenen planen und in den Operationssälen des Klinikums Werra-Meißner, Standort Witzenhausen, selbst durchführen. Direkt nach der Operation sieht der Patient „seinen Arzt" bereits wieder – bei der Visite im Krankenhaus. Anschließend bleibt der Kontakt über die Praxis bestehen, sodass beispielsweise die Erfolge einer zwischenzeitlichen Reha kontrolliert und weiter ausgebaut werden können.

 

Behandlungsphilosophie: Der Patient entscheidet

Einig sind sich die beiden Experten auch bei der Entscheidung für oder gegen einen opera-tiven Eingriff. „Jede Operation muss gut überlegt, besprochen und geplant sein. Zunächst werden natürlich die sogenannten konservativen Methoden ausgeschöpft, zum Beispiel die Physiotherapie", so Olaf Gühne und Dr. Andreas Michel, die neben Knie- auch Hüftoperati-onen auch andere Eingriffe in Witzenhausen durchführen. „Wir behandeln Menschen, nicht Röntgenbilder", fügt Dr. Andreas Michel hinzu und berichtet, dass das persönliche Empfin-den immer stark ausschlaggebend bei einer Operationsentscheidung sei. So mancher Sport-ler, der in jungen Jahren mit Knieproblemen zu kämpfen habe, ziehe eine frühe Operation vor, um seine Beweglichkeit zu erhalten. Andere wiederum kämen viele Jahre mit gewissen Einschränkungen des Kniegelenks zurecht und fühlten sich dennoch wohl. Vorsicht sei aller-dings immer dann geboten, wenn die Schmerzen sich konservativ nicht mehr behandeln ließen und sich das Gelenk durch eine Arthrose zunehmend und sehr stark versteife. Dann, so die beiden Fachärzte, sollten Patient und Arzt die individuellen Operationsmöglichkeiten ausführlich besprechen.

 

Hochwertige Implantate und Operationsmethoden

Ziel aller Kooperationspartner – sowohl aufseiten des Klinikums als auch aufseiten der ko-operierenden Praxen – ist es, eine möglichst hohe Versorgungsqualität zu gewährleisten. Dies zeigt sich bei den Abläufen genauso wie beim Einsatz von Materialien und Methoden. Ein Beispiel: Im Vorfeld der Operation findet ein Allergietest statt. Zeigt sich hier, dass der Patient allergisch auf Nickel oder Chrom reagiert, kommt keine klassische Knieprothese mit Kobalt-Nickel-Legierung infrage. Alternativ werden dann vor allem keramikbedampfte Im-plantate genutzt, den Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen schließen die Ärzte so von vorneherein aus. Darüber hinaus nutzen Gühne und Michel Operationsverfahren, bei denen möglichst wenig Knochensubstanz entfernt werden muss und die sich ebenso wie die aus-gewählten Prothesen in Langzeitstudien bewährt haben. In der Regel werden ungekoppelte Knieendoprothesen (Oberflächenersatz) von den erfahrenen Ärzten mithilfe computergestützter Systeme exakt positioniert und eingesetzt. Ein weiterer Vorteil für den Patienten, denn mehr Präzision während der OP bedeutet anschließend ein höheres Maß an Bewegungsfreiheit.

Geschäftsführerin Dr. Claudia Fremder freut sich über die langjährige Kooperation und die guten Erfahrungen mit den niedergelassenen Ärzten. Im Herbst 2018 beginnt der neue Chefarzt der Orthopädie- und Unfallchirurgie Dr. Axel Blasi im Klinikum Werra-Meißner. Blasi kommt aus der Region und kennt den Standort Witzenhausen sehr gut, da er dort bis vor zehn Jahren als Oberarzt tätig gewesen ist. Der neue Chefarzt wird die Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten weiterführen; somit gibt es in Witzenhausen künftig ein umfassendes Angebot an orthopädischen und unfallchirurgischen Leistungen.

 

Klinikum Werra-Meißner

Als wirtschaftlich gesundes Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft beschäftigt die Klinikum Werra-Meißner GmbH an den zwei Standorten Eschwege und Witzenhausen mit circa 500 Betten über 1.000 Mitarbeitende, die rund 19.000 stationäre und 36.000 ambulante Patienten pro Jahr versorgen. Das Klinikum Werra-Meißner ist zusätzlich Akademisches Lehrkrankenhaus der Georg-August-Universität Göttingen. Als kommunales Plankranken-haus wird die Klinikum Werra-Meißner GmbH mehrheitlich von der Muttergesellschaft Gesundheitsholding Werra-Meißner GmbH gehalten – Gesellschafter der Holding sind zu 86,7 Prozent der Werra-Meißner-Kreis und zu 13,3 Prozent die Stadt Witzenhausen.


HINTERGRUNDINFORMATIONEN

Dr. Andreas Michel

Dr. Andreas Michel, Jahrgang 1958, ist Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, mit der Schwerpunktbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie. Er studierte Humanmedizin an der Georg-August-Universität Göttingen. Seine Facharztausbildung absolvierte er in der Universitätsmedizin Göttingen und im Albert-Schweitzer-Krankenhaus Northeim. Über 25 Jahre operative Tätigkeit als Facharzt und Oberarzt in einem Akademischen Lehrkranken-haus der Georg- August-Universität Göttingen. Seit mehr als zehn Jahren Tätigkeit als niedergelassener Chirurg. Dr. Andreas Michel ist verheiratet und hat eine Tochter.

Titel der Ärztekammern Niedersachsen und Hessen:

  • Facharzt für Chirurgie
  • Facharzt für Unfallchirurgie
  • Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Spezielle Unfallchirurgie
  • Rettungsmedizin

Zulassung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV, Berufsgenossenschaften und Unfallkassen), inklusive operativer Verfahren. Durchgangsarzt.

Mitglied der

  • Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
  • Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Berufsverband Deutscher Chirurgen

Schwerpunkte

  • Unfallmedizin (akutes Trauma, Frakturen u.v.m.)
  • Arthroskopie (Schulter, Knie u.v.m.)
  • Endoprothetik von Hüfte und Knie
  • Hand- und Fußchirurgie
  • Weichteilchirurgie (Lipome, Atherome, Hauttumore u.v.m.)
  • BG-Patienten

Olaf Gühne

Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
Facharzt für Chirurgie
Handchirurg
Spezielle Traumatologie

Weiterbildungen / Zusatzbezeichnungen

Fußchirurgie
Mikrochirurgie
Chirotherapie
Röntgendiagnostik und Computertomographie (CT)
Gelenksonographie

Arbeitsschwerpunkte

Chirurgische Orthopädie
Endprothetik
Handchirurgie
Orthopädische Operationen
Fußchirurgie
Unfallchirurgie
Sportmedizin

Mitgliedschaften
BDC, DGMM, DGOU, Gesellschaft für Fußchirurgie, AG für Handchirurgie

Privat Jahrgang 1959, verheiratet, 4 Kinder

Ausbildung / Studium

Turn- und Sportlehrer, Skilehrer
1983 – 1990 Studium Humanmedizin in Marburg
1990 – 1994 Marienkrankenhaus Kassel
1994 – 1999 Elisabethkrankenhaus Kassel
1999 – 2009 Klinikum Kassel
ab 2002 Oberarzt Unfallchirurgie und Handchirurgie
2009 – 2010 Chefarzt Chirurgie Kreiskrankenhaus Witzenhausen
Facharzt Chirurgie 1999
Spezielle Traumatologie 2002
Handchirurgie 2007
Facharzt Orthopädie und Unfallchirurgie 2008

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